Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
  2. Reviews
Reviews

Tocotronic und „Nie wieder Krieg“: Trosttocologie

03.02.2022 | Steffen Schindler

Merkwürdigerweise klingt die ganze Diskografie von Tocotronic wie der Soundtrack zur Pandemie, vom Debüt „Digital ist besser“ bis zur aktuellen Best Of „Sag alles ab“. Kann das neue Album „Nie wieder Krieg“ dem noch etwas hinzufügen?
©
Universal

Im Dezember 2021 ging ein Tweet von Teresa Petrik viral, die feststellte, dass es zu jeder Phase der Corona-Pandemie einen passenden Song von Tocotronic gibt: „Sag alles ab“, „Morgen wird wie heute sein“ oder „Jetzt geht wieder alles von vorne los“, zum Beispiel. Bereits im April 2020 hatte die Band mit „Hoffnung“ einen neuen Song veröffentlicht, quasi als Musik zur Zeit. Das dazugehörige Album wurde jedoch wegen der Pandemie verschoben und erscheint jetzt knapp zwei Jahre später. Und (leider) immer noch rechtzeitig

Trotz des politisch aufgeladenen Titels „Nie wieder Krieg“ ist das Album kein pazifistisches Manifest. Eher die Vertonung von Angst, Orientierungslosigkeit, Sehnsucht und, ja, auch „Hoffnung“. Der Krieg, den Tocotronic meinen, ist der im eigenen Kopf. Er beginnt auf dem Titeltrack leise mit Dirk von Lowtzows Bariton und einem Klavier, um, in Gitarrenwände und Glockengeläut gehüllt, in eine Forderung nach dem sprichwörtlichen inneren Frieden überzugehen.

Nach dieser programmatischen Eröffnung lotet die Band die casus belli aus: die Verweigerungshaltung einer „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“, das metaphorische Monster des Selbstmitleids („Ein Monster kam am Morgen“), den „Crash“, den man sich bei einer nächtlichen Autofahrt herbeisehnt oder eine Trennung („Ich hasse es hier“). Aber auch Friedensangebote werden gemacht: von Seelenverwandten („Ich tauche auf“ mit der österreichischen Musikerin Soap&Skin als Gastsängerin), in der Einsicht „Leicht lädiert“ zu sein, auf dem Heimweg von der Party („Nachtflug“).

Im Gegensatz zu den Texten wirkt die Musik oft leicht und unbeschwert: Viele Songs wie „Komm mit in meine freie Welt“ oder „Ich hasse es hier“ werden von den nach vorne gehenden Gitarrenfiguren geprägt, die Tocotronic auf den vergangen Alben scheinbar verlernt hatten. Auch die Streicherarrangements, die sich durch die Songs ziehen, streben empor, wirken gelegentlich fast schon sakral, so wie auf dem Titeltrack oder dem abschließenden „Liebe“.

Auf „Nie wieder Krieg“ geht es um Ausnahmezustände – weniger pandemischer als psychischer, physischer und zwischenmenschlicher Art. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, spenden Tocotronic hier eine dreiviertel Stunde lang Trost. In ihrer Aufrichtigkeit sind die empathischen Texte und die erhebenden Arrangements genau das, was man nach zwei Jahren der Pandemie braucht.

8.2

Wertung

„Nie wieder Krieg“ ist das richtige Album zur richtigen Zeit. Alle Herausforderungen der Pandemie, äußerlich wie innerlich, wischt es für eine kurze Zeit weg und sagt uns „Es ist okay“. Schön, dass inmitten aller Unsicherheit zumindest Tocotronic zuverlässig bleiben.
Steffen Schindler
8.9

Wertung

"Nie Wieder Krieg" klingt, als würde eure Mama eine warme Decke um euch legen, also eine Decke gefüttert mit der tiefen Selbstzweifel-Melancholie von Tocotronic, aber Decke ist Decke. Nee, mal wirklich Tocotronic machen wieder Musik, die man so auch in ein Reclamheft schreiben könnte, dass das Cover auch noch das gleiche Gelb aufweist, werte ich mal als Zufall. Love it or hate it!
Dave Mante

Steffen Schindler

Steffen dankt Nirvana dafür, dass sie die Jugend auf dem Dorf erträglich gemacht haben. Seitdem ist er dem Klang der elektrischen Gitarre verfallen. Mittlerweile studiert er in Berlin Geschichte und Kulturwissenschaft.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Relevante Beiträge

  • Konzertbericht: Tocotronic in Berlin

    22.08.2022 | Steffen Schindler
  • So lernt man Tocotronic: Die Album der Woche-Hochschule

    28.01.2022 | Steffen Schindler

Auch interessant

  • Unter dem Radar #39: Federhall

    27.03.2025 | Hermann Breitenborn
  • The Cure und "Songs Of A Lost World": Lieben, Verlieren und Vergehen

    02.11.2024 | Frank Diedrichs
  • Marathonmann

    Festivalbericht: Free & Easy im Backstage München

    06.08.2023 | Lena-Marie Buchner
  • Konzertbericht: Tocotronic in Berlin

    22.08.2022 | Steffen Schindler
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir